“Gefühle passen einfach nicht in unsere Gesellschaft. Sie lassen sich nicht berechnen, einfrieren und verkaufen.” Ernst Ferstl

“Gefühle passen einfach nicht in unsere Gesellschaft. Sie lassen sich nicht berechnen, einfrieren und verkaufen.”  Ernst Ferstl

„die Deutschen zieren sich, Möbel im Netz zu kaufen, die sie vorher nicht selbst eingesessen oder probegelegen haben.“ so heißt es in einem Artikel auf  www.supermarktblog.com , indem die Gründe der fehlenden, prognostizierten Akzeptanz des Onlinegeschäfts mit Möbeln analysiert wird. Laut Artikel findet man diese vor allem im Bereich Kundenansprache, Versand, Service und Datenschutz.

Den Kernpunkt aus unserer Sicht findet man jedoch gleich zum Anfang des Artikels. Dort heißt es: „Alles, nur kein Stress!“, verspricht der Berliner Online-Möbelversender …… “. Online- Möbel – V E R S E N D E R:  genau hier liegt unserer Meinung nach das Kernproblem von Möbel – Onlineshops im Allgemeinen. Aus der Erfahrung der letzten 40 Jahre kennt die Möbelbranche das Erfolgsrezept für einen erfolgreichen Vertrieb: 20% Sachkompetenz ( Produktwissen und innerbetriebliche Abläufe) und 80 % Fachkompetenz (emotionale Kompetenz und Kommunikation). Mit Hilfe neuester technischer Entwicklungen wird das Thema „Sachkompetenz“ im Onlinehandel immer weiter perfektioniert. 3D Raumplanungssysteme, virtuelle Raumdarstellung sowie die Kommunikation mit dem Verbraucher über Apps und vieles mehr,  gehören derzeit auch zum Standard der meisten stationären Möbelhändler. Einen ganz wichtigen Wettbewerbsvorteil hat jedoch der stationäre Einzelhandel gegenüber dem Onlinehandel: Die Fachkompetenz der Mitarbeiter, die mit dem Endverbraucher vor Ort kommunizieren. Gehen wir also davon aus, dass die Erfahrungen der letzten 40 Jahre zum Thema „ erfolgreicher Vertrieb aufgrund von Fachkompetenz“ stimmen, wird der Online – Möbelhandel noch lange Zeit brauchen, um genau dieses Problem im Verbraucherverhalten zu seinen Gunsten zu verändern. Derzeit, so glauben wir, nutzt der stationäre Möbelhandel mit eigenen Onlineplattformen  seine Chancen eben im Bereich Kundenansprache, Versand und Service besser, als es momentan im „Nur“ – Onlinehandel möglich ist. Wir glauben, dass der Endverbraucher auch in den nächsten Jahren sein Kaufverhalten, zumindest beim Thema „ Großmöbel“ nicht deutlich verändern wird. Onlinelösungen werden unserer Meinung nach auch zukünftig den stationären Handel unterstützen und durch innovative Ideen den Markt bereichern aber eine kundenorientierte Kommunikation und ein tatsächliches Wohngefühl wie im stationären Handel  zu vermitteln, bleibt am Ende Hauptaufgabe von Menschen in der direkten Kommunikation miteinander. Bleibt abzuwarten, ob die Entscheider des stationären Möbelhandels diese Aufgabe als Chance sehen und Ihren Vertriebsmitarbeitern noch stärker die Möglichkeiten kundenorientierter Kommunikation durch bewährte Trainingskonzepte zur Verfügung stellen.

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